Der Bedarf nach individualisierter Information führt zur Entstehung von Informationskokons.1 Dort wird das Individuum gemäss seinen Gewohnheiten, seinen Interessen und seinem früheren Verhalten mit Information versorgt. Die Zufälligkeit der aufgenommenen Information wird immer geringer. Suchmaschinen, Zeitungen, soziale Netzwerke filtern die Informationen für uns und bestimmen, welche Information zu uns durchdringt. Was sich links und rechts von unseren Informationsgewohnheiten abspielt, bekommen wir nicht mehr mit. Das Ich ist gefangen in einer Icloud, einer von der Aussenwelt abgeschirmten, selbst errichteten Diktatur. Wir sind in selbstreferentielle Argumentationsketten verstrickt und verlieren die Argumente der Andersdenkenden aus den Augen.